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Anekdoten aus 35 Jahren Silvesterlauf

Volkslauf mit Kultstatus

Der erste OTB-Silvesterlauf wurde von Helmut Mylnek am 31. Dezember 1980 ins Leben gerufen. 102 Läuferinnen und Läufer versammelten sich seinerzeit an der Startlinie vor dem OTB-Vereinsgebäude und verabschiedeten das alte Jahre auf sportliche Weise. Unter ihnen war mit der OTBerin Jutta Helmich auch die Rekordseriensiegerin der vergangenen Jahre, die sich in den folgenden Jahren nicht weniger als neunmal in die Siegerliste über 10km eintragen konnte.

Bereits 1981 bei der zweiten Auflage wurde neben der 10km-Strecke noch eine Kurzstrecke ins Programm über 5,6 km aufgenommen. Seitdem hat sich die Kurzstrecke als beliebte Alternative zum 10km-Lauf entwickelt.

Ins Staunen geriet Helmut Mylnek bei der dritten Auflage: Gerade wollte der „Silvesterlauforganisator der ersten Stunde“ die Startpistole heben, da setzte ein verfrühter Silvesterböller die gesamt Läuferschar in Bewegung.

Beim vierten Silvesterlauf nahmen bereits rund 450 Teilnehmer teil und mit Helmut Schweer stellte ein Läufer mit 30:34 Minuten/10km einen Streckenrekord auf, der erst 2004 durch Jan Fitschen gebrochen werden sollte.

Internationales Flair hatte der Silvesterlauf von Beginn an; Läuferinnen und Läufer aus ganz Europa und sogar aus Übersee nahmen gerne am „Internationalen Silvesterlauf“ - so die damalige Bezeichnung - teil. Ein Novum für die Osnabrücker Straßenlaufszene war jedoch, dass 1988 mit Renita da Salva eine brasilianische Spitzenläuferin siegte.

1990 hatte der Silvesterlauf bei den Damen über die Kurstrecke gleich zwei Siegerinnen. Alexandra Krüger und Barbara Brandenburg liefen zeitgleich in Ziel. Ein Jahr später erzielte Barbara Brandenburg dann den bis heute gültigen Streckenrekord über die 5,6km.

Tierisch ernst ging es beim OTB-Silvesterlauf eigentlich nie zu, wenngleich schon zahlreiche Vierbeiner mit Startnummern an den Start gegangen sind. Zudem standen auch fantasievolle Verkleidungen hoch im Kurs: Ob joggende Panzerknacker, laufende Weihnachtsmänner, mexikanische Gauchos oder Schornsteinfeger – fast bei jeder Auflage des Silvesterlaufes sind tolle Kostüme zu bewundern.

1994 trug sich mit Jan Fitschen vom OTB erstmalig ein junger Nachwuchsläufer in die Siegerlisten ein und wiederholte in den Folgejahren siebenmal seine Erfolge. Zum vorerst letzten Male siegte Fitschen dann am Jahresende 2004 bei seinem Wettkampfcomeback, nachdem er den gesamten Sommer 2004 über eine hartnäckige Verletzung auskurieren musste. Wenige Monate später wurde er übrigens Studentenweltmeister über 10.000m und in der Folge 2006 Europameister über 10.000m.

Mit den steigenden Teilnehmerzahlen entschloss sich Reinhold Tegeder – der 1996 die Organisation des Laufes übernommen hatte - das Chipzeitmesssystem einzuführen. Mit der neuen Technik konnten nun problemlos die ständig wachsenden Teilnehmerfelder bewältigt werden, die die Organisatoren in den Jahren zuvor vor fast unlösbare Probleme gestellte hatten.

Innovative Neuerungen waren auch die Einführung des Bambinilaufes und des Walking-Wettbewerbes, jeweils ohne Zeitmessung. Beide Angebote erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

2010 musste der Silvesterlauf abgesagt werden. Eisregen und plötzliche Temperaturen unter null Grad hatten die Laufpiste über Nacht in eine spiegelglatte Eisfläche verwandelt. Die monatelange Vorbereitung war vergebens.

Ein weiteres Novum gab es 2012. Die Deutsche Marathonmeisterin Ilona Pfeiffer von der LC Solbad Ravensberg siegte erst beim OTB, um direkt anschließend zu einem weiteren Silvesterlauf nach Gütersloh zu fahren. Natürlich siegte sie auch dort und feierte an einem Tag zwei Silvesterlaufsiege.

2014 wurde der Silvesterlauf inklusiv. Erstmalig wurde auf der Illoshöhe ein barrierefreier Jedermannlauf über 2km angeboten.

Ein Name ist untrennbar mit dem OTB-Silvesterlauf verbunden: Andreas Ungemach hat an allen 34 bisherigen Silvesterläufen teilgenommen und wird voraussichtlich auch in diesem Jahr nicht fehlen.

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