top of page

Pesi und Karschi - zwei Trainer in der Erfolgsspur

Im Rahmen der diesjährigen OTB-Jahres-Hauptversammlung wurden unter anderem Auszeichnungen an besonders aktive und engagierte Personen verliehen. Sowohl Friedhelm Peselmann (Pesi) als auch Michael Karsch (Karschi) haben sich diese Auszeichnung mehr als verdient. Neben einer Blume und einem Gutschein für ein Essen wurde auch eine Laudatio (Lobrede) von Gerald Nolte für die beiden Trainer verfasst:

Laudatio: Pesi und Karschi – zwei „Leichtathletikverrückte“ in der Erfolgsspur

Friedhelm Peselmann und Dr. Michael Karsch: Oder auch „Pesi und Karschi - zwei Trainer in der Erfolgsspur“, so lautet die Überschrift der nun folgenden Laudatio auf unserer beiden „leichtathletikverrückten“ OTB-Erfolgstrainer.

Zunächst zu den Gemeinsamkeiten:

Beide Trainer lieben den Sport, beide Trainer verbindet die Leidenschaft für die Leichtathletik, beide Trainer sind Osnabrücker Urgesteine und beide Trainer sind im besten Sinne des Wortes „leichtathletikverrückt“.

Sonntagnachmittags Sportplatz statt Kaffee und Kuchen in familiärer Runde, ungemütliches Training bei Wind und Wetter statt kuschliger Fernsehabend oder entbehrungsreiches Trainingslager statt entspannender Urlaub. Dazu mehrere tausend Kilometer im Jahr zu Wettkämpfen und Meisterschaften. Wer mit dem Leichtathletikvirus infiziert ist, der wirkt auf Außenstehende oft etwas „sonderlich“.

Kürzlich traf ich Karschi auf einem Sonnabend auf der Illoshöhe. Er gab wie folgt Auskunft über seinen Tagesablauf: „Heute Morgen habe ich meine Athleten bei Bergläufen in Ostercappeln gecoacht, jetzt Bahntraining auf der Illoshöhe und heute Abend Ausdauertraining auf der Straße“. Der ganz normale Wahnsinn eines ehrenamtlichen Trainers. Dazu hat Karschi im vergangenen Jahr seine A-Trainer-Lizenz gemacht und verfügt als einiger Trainer in Osnabrück über diese hochrangige Qualifikation.

Ähnlich sieht es bei unserem „B-Trainer“ Pesi aus. Auf der Illoshöhe kennt er jeden Grashalm persönlich beim Namen, die Laufbahnen von Wilhelmshaven bis Göttingen sind sein zweites zu Hause und die Strecke von Osnabrück zum Bundesstützpunkt nach Hannover fährt sein Auto schon seit Jahren alleine.

Beide Trainer sind Osnabrücker Urgesteine. Karschi hält heute einen mittlerweile als legendär zu bezeichnenden Vereinsrekord über 4 x 800m zusammen mit Friedhelm Busboom, Timmy Dettmer und Jan Olsson mit 7:35,2 Min. – aufgestellt vor 37 Jahren im Jahr 1980. Ein Rekord für die Ewigkeit.

Pesi hat seine früheren Vereins- und Stadtrekorde im Mehrkampf oder über die Hürden entweder durch seinen Sohn Nicolai oder durch seine eigenen Athleten brechen lassen. Ein besseres Zeugnis kann man einem Trainer nicht ausstellen, oder?

Nun zu den Unterschieden:

Die Disziplinen haben sich beide Trainer aufgeteilt – Karschi ist anerkannter Disziplintrainer für den Mittel- und Langstreckenlauf, Pesi‘s Leidenschaft gehört dem Mehrkampf. Und bei allem Spaß im Training und bei den Wettkämpfen darf bei beiden doch ein gewisser Ehrgeiz nicht fehlen.

Und wenn auch beide Trainer in ihrer aktiven Laufbahn ganz unterschiedliche Disziplinen ausgeübt haben, so findet man in alten Bestenlisten doch die ein oder andere Staffel bzw. den ein oder anderen Mehrkampf, bei dem Pesi und Karschi zusammen oder gemeinsam an den Start gegangen sind.

Sogar ihre Kinder haben sich entsprechend dieser Disziplinen entwickelt. Nicolai Peselmann startete bis vor einigen Jahren im Zehnkampf sogar im Deutschen Nationaldress, die Zwillinge Dustin und Marvin Karsch mischen derzeit die Langstreckenszene gehörig auf.

Wer mit Karschi oder Pesi spricht, dem wird schnell klar, dass er es mit Leichtathletikexperten zu tun hat, die auch die „große Leichtathletik“ kennen. Für den 1500m-Europameister Thomas Wessinghage hat Karschi einst als „Hase“ das Tempo gemacht, Pesi ist gegen die großen Zehnkampflegenden wie Jürgen Hingsen oder Siggi Wentz noch selbst angetreten.

In diesem Jahr feierten beide Trainer mit ihren Athleten so viel Erfolge, dass der Statistiker mit den ganzen Rekorden, Meisterschaften und Bestleitungen nicht mehr hinterherkam. Die Vorgabe des Vorstandes, all diese Erfolge auf eine DinA 4-Seite aufzulisten, ist zum Scheitern verurteilt. Lesen Sie die Erfolge selber in Ruhe nach.

Abschließend kann ich mit Fug und Recht sagen. Bei allen Gemeinsamkeiten und Unterschieden ist die OTB-Leichtathletikabteilung froh und sehr stolz, diese beiden „Typen“ in seinen Reihen zu wissen. An dieser Stelle möchten wir beiden Trainern unseren ausdrücklichen Dank und unsere hohe Anerkennung aussprechen und wir hoffen, dass sie sich noch sehr lange für uns engagieren.

bottom of page